Geschichte Der Magie
Pico lehnte, suchte als zentrale Quelle magisch-theologischer Erkenntnis nicht wie Ficino eine hermetisch-neuplatonische Astralmagie, sondern befasste sich als erster Nichtjude intensiv mit der jüdischen Kabbala. Als Mittel sollten dabei sowohl Buchstabenkombinationen (Gematria) als auch die Erkundung der supralunaren Welt durch Seelenreisen dienen und dadurch vermittelt ein unmittelbarer Kontakt mit Christus und letztlich mit Gott, in Analogie zur jüdischen Merkaba-Mystik. Dementsprechend hoch schätzte er die Bedeutung der Magie ein. Seine Hoffnung, mit seinen Sichtweisen keinen Anstoß zu erregen, erfüllte sich nicht. Einige seiner 900 Thesen (Conclusiones philosophicae, cabalisticae et theologicae nongentae, 1486), darunter eine, der zufolge keine Form der Erkenntnis mehr Gewissheit über die Göttlichkeit Christi gäbe als Magie und Kabbala[41], die er in Rom zur allgemeinen Diskussion stellen wollte, wurden vom Papst als häretisch verurteilt und Pico musste letztendlich fliehen.[42]
Geschichte der Magie
Der Mathematiker, Geograph, Entwickler von Navigationsinstrumenten, Astrologe, Mystiker und Alchemist John Dee gilt als bedeutendster Vertreter der Renaissancemagie in England. Unter Zuhilfenahme eines Mediums suchte er Erkenntnisse über die überirdische Welt zu gewinnen, wobei er sich der ihm offenbarten Henochischen Sprache bediente, der Sprache der Engel.
Weiterhin gab es im einfachen Volk vielfältige magische Praktiken. Dazu gehörten neben einer meist unter Aberglaube zusammengefassten unüberschaubaren Anzahl von regional und zeitlich sehr unterschiedlich ausgeprägten Formen der Volksmagie, die typischerweise von den einfachen Leuten selbst und nicht von Spezialisten praktiziert wurden, die vielfältigen magischen Aspekte der Volksmedizin und schließlich das Hexenwesen, die Furcht vor Hexerei und Behexung und daraus resultierend die Verfolgung und häufige Ermordung der Hexen oder solcher Personen, die man dafür hielt.
1902, also 10 Jahre vor Durkheim, veröffentlichte Marcel Mauss, der Neffe von Durkheim, zusammen mit Henri Hubert Esquisse d'une théorie générale de la magie, den Entwurf einer allgemeinen Theorie der Magie.[105] Die Richtung der Beeinflussung ist nicht ganz klar, da Durkheim erhebliche Teile der Theorie von Mauss und Hubert übernahm, umgekehrt davon ausgegangen werden kann, dass Mauss als Schüler von Durkheim stark von diesem beeinflusst war.[106]
Auch bei anderen sehr gewinnbringenden Tätigkeiten, deren Gelingen weitgehend vom Glück abhängt, spielen Magie und Aberglaube traditionell eine besondere Rolle, so im Bergbau und in der Seefahrt. Auch bei anderen Tätigkeiten, bei denen es auch auf Glück oder das Vermeiden von Unglücken ankommt, kann Magie hilfreich sein, so bei der Jagd (Jagdmagie) und im Ackerbau.
Die Ritualmagie oder auch Zeremonialmagie verbindet die magische Operation mit einem Ritual, also einer nach festen Regeln ablaufenden Handlung, deren Elemente zudem symbolisch aufgeladen sind. Eine der ältesten Formen der Ritualmagie ist das Opfer. Im engeren Sinn bezeichnet Ritualmagie eine Richtung der westlichen Esoterik seit der frühen Neuzeit, in der besonderer Wert auf die rituelle Form mit sehr genau bestimmten Abläufen und Utensilien gelegt wird. Zentrales Werk dieser Ritualmagie ist Agrippa von Nettesheims De occulta philosophia. Im englischen Golden Dawn, dann in der von Aleister Crowley begründeten Magie des Thelema und im neopaganen Wicca fand das rituelle Element eine weitere Aufwertung.
Besondere Bedeutung bei den verschiedenen Formen der Ritualmagie haben ganz bestimmte, nach festen Regeln beschaffene und hergestellte Werkzeuge und Kleidungsstücke, zum Beispiel das Athame, ein magischer Dolch, oder aufwändige Roben mit ausgearbeiteten symbolischen Elementen.
Die Worte eines Zaubers müssen auch nicht unbedingt ausgesprochen werden, um magisch wirksam zu sein, beim Gedankenzauber genügt das Denken der Worte oder auch nur eine entsprechende Vorstellung.Imagination und Visualisierung sind vor allem in der Chaosmagie wichtige Techniken.
Die Beziehung zwischen Zeichen und Bedeutung kann aber auch wesentlich unbestimmter sein als bei einem geschriebenen Wort oder Namen, etwa bei religiösen Symbolen wie dem im Kontext der Magie wohlbekannten Pentagramm oder dem auch als Siegel Salomos bezeichneten Davidstern. Wird die Beziehung zwischen Zeichen und Bedeutung ganz aufgelöst, so bleibt ein abstraktes graphisches Objekt, dem dennoch eine magisch-religiöse Wirkung zugeschrieben werden kann, wie etwa die Yantras in Hinduismus und Tantrismus oder die Sigillen in Ritualmagie und Sigillenmagie.
Ein weiterer Aspekt magischer Körperlichkeit ist die Verbindung von Sexualität und Magie in der Sexualmagie. Religiöse Riten, bei denen Sexualität eine Rolle spielt, sind in diversen Kulturen belegt, angefangen beim sumerischen Hieros gamos. Wie beim Tanz stellen sich Interpretationsprobleme, vor allem ist stets zu fragen, inwiefern eine sexualmagische Deutung etwa der Praktiken ethnischer Religionen Projektion und Konstruktion westlicher Ethnologen ist. Von Sexualmagie im engeren Sinn spricht man daher im Kontext der westlichen Esoterik ungefähr ab Beginn der Neuzeit. Als erster Vertreter sexualmagischer Praktiken in diesem Sinn gilt Paschal Beverly Randolph. Weitere wichtige Protagonisten der Sexualmagie sind Theodor Reuss, Aleister Crowley, Julius Evola, Gerald Gardner, Anton Szandor LaVey, Austin Osman Spare und Peter J. Carroll.
Die Geschichte der Magie in Nordamerika (Original: The History of Magic in North America) ist eine Sammlung von vier Kurzgeschichten, die von der Autorin Joanne K. Rowling im März 2016 auf Pottermore, jetzt Wizarding World veröffentlicht wurden.
Die Kunsthistorikerin Daniela Bennewitz und die Leiterin der Plastiker- und Kascheurwerkstatt des Theaters Bonn, Bettina Göbel, führen in die Ausstellungen Bühnenreif 1. und 2. Akt ein. Sie geben einen fachkundigen Einblick in das Thema Bühne vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Nach einer Pause erhalten Sie im Vortrag von der Bühnenplastikerin Bettina Göbel aus erster Hand Einblicke in die Entstehungsgeschichte von Bühnenbauten.
Mit seiner Frau zusammen führte er Gedankenlesen vor, das damals eine Sensation war. Aber seine besonderen Lieblinge waren die Spielkarten, er nannte sie seine poetischen Kinder. Hofzinser ist es zu danken, daß die Kartenmagie aus einer Spielerei zu einer wirklichen Kunst wurde, noch heute zehren alle Magier von seinen Ideen.
Die Bambergs aus Holland, deren vorletzter Sproß Okito war, sind die berühmteste aller bekannten Zauberdynastien. Die Familiengeschichte beginnt mit Eliaser Bamberg, der 1760 geboren wurde und als einer der besten Zauberkünstler seiner Zeit galt. Er hatte bei einer Explosion auf einem Kriegsschiff ein Bein verloren. Doch machte er aus der Not eine Tugend und baute sich in seine Prothese ein Geheimfach ein, das er geschickt als Servante benutzte. Im Volksmund hieß er nur Amadeus der hölzerne Teufel.
Ursula Bsees 2015 Promotion in Arabistik, Universität Wien; ist Gastwissenschaftlerin an der Faculty of Asian and Middle Eastern Studies der Universität Cambridge. Nach Mitarbeit an mehreren Großprojekten zu arabischer Papyrologie und Texttradition forscht sie im Rahmen eines Erwin Schrödinger-Stipendiums des Österreichischen Wissenschaftsfonds zu frühislamischer Wissensvermittlung und Geistesgeschichte anhand von arabischen literarischen Papyri.
Susanne Enderwitz 1993 Promotion, 2002 Habilitation in Islamwissenschaft und Arabistik, Freie Universität Berlin; war von 2002 bis 2018 Professorin für Islamwissenschaft/Arabistik an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Sie forscht und publiziert vor allem zur mittelalterlichen sowie zur modernen islamisch-arabischen Literatur- und Kulturgeschichte. Ihr Schwerpunkt für die Moderne ist Ägypten, sie publiziert aber auch zu Palästina, Syrien/Libanon und Nordafrika.
Sebastian Günther 1989 Promotion in Arabistik und Islamwissenschaft, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; 1998 und dann 2003 Assistant bzw. Associate Professor of Arabic Language and Literature, University of Toronto; ist seit 2008 Inhaber des Lehrstuhls für Arabistik und Islamwissenschaft der Georg-August-Universität Göttingen. Er forscht und publiziert zur islamischen Geistes- und Religionsgeschichte sowie zur arabischen Literatur.
Fabian Käs 2008 Promotion im Fach Semitistik, Ludwig-Maximilians-Universität München; ist seit 2013 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Martin-Buber-Institut für Judaistik der Universität zu Köln. Er forscht zur arabischen Wissenschaftsgeschichte mit Schwerpunkten auf Medizin und Mineralogie.
Christian Mauder 2017 Promotion in Arabistik und Islamwissenschaft, Universität Göttingen; ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Leipzig und Member of the School of Historical Studies of the Institute for Advanced Study, Princeton. Er forscht vor allem zur Geschichte des Mamlukensultanats sowie zur islamischen Geistes-, Kultur- und Sozialgeschichte der späten mittleren und frühmodernen Periode.
Bernd-Christian Otto 2009 Promotion in Religionswissenschaft, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg; 2018 Habilitation in Religionswissenschaft, Universität Erfurt; ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien, Universität Erfurt, und derzeit Fellow am Käte Hamburger Kolleg der Universität Bochum. Er forscht und publiziert über die Geschichte der westlichen Gelehrten- und Ritualmagie von der Antike bis in das 21. Jahrhundert.
Im Krieg gegen die Orcs waren die magisch Begabten gezwungen, ihre Forschungen in Beschwörungsmagien zu vertiefen und gleichzeitig andere magische Quellen anzuzapfen. Waren die Beschwörer also noch darauf konzentriert, elementare Zauber und Beschwörungssprüche einzusetzen, so ging die neue Generation von Magiern mit mehr und mehr destruktiven und aggressiven Zaubern in den Kampf, um Ihresgleichen und Azeroths Völker zu schützen. 041b061a72